Bewegt zur Schule
Wir nehmen auch den täglichen Schulweg der Kinder in den Blick und haben ein Konzept entwickelt, das Kinder und Eltern dahin führen soll, den Schulweg möglichst bewegt und klimafreundlich zu bewältigen. Für unser Konzept wurden wir 2017 mit dem Solinger Schulpreis ausgezeichnet.
Bewegung an der frischen Luft ist wichtig für Kinder, fördert die körperliche Entwicklung und die Konzentration im Unterricht. Sicheres Verkehrsverhalten lernen die Kinder nur durch Übung und umweltfreundlich zurückgelegte Wege helfen beim Klimaschutz.
Elternhaltestelle - "Das letzte Stück zu Fuß"
Im Rahmen des Pilotprojektes „Sicher, fit und klimafreundlich zur Schule“ in Kooperation mit der Verkehrssicherheitsberatung der Polizei, der Agenda-Geschäftsstelle der Stadt Solingen sowie den Verkehrsbetrieben Solingen, wurde an der Einfahrt zur Sternstraße im Jahr 2012 die erste Solinger Elternhaltestelle eingerichtet.
Die Haltestelle soll Kinder wie auch Eltern ermutigen, den Schulweg ganz oder teilweise zu Fuß und in Bewegung zurückzulegen, um die Umwelt zu schonen und etwas Gutes für die eigene Gesundheit zu tun. Wir möchten zudem das Verkehrsaufkommen durch den Hol- und Bringeverkehr in der Sternstraße, einer Sackgasse, reduzieren und den Kindern, denen es nicht möglich ist, den kompletten Schulweg zu Fuß zurück zu legen, eine gute Alternative bieten.
Rollertraining
Wir beobachten, dass immer mehr Kinder mit großer Freude und viel Spaß mit dem Roller zur Schule kommen. Ausgehend von der Motivation der Kinder, haben wir uns daher entschlossen, ein gezieltes Rollertraining anzubieten, um mit dem Roller eine weitere Möglichkeit anzubieten, bewegt zur Schule zu kommen.
Bei der Umsetzung spielt der Sportunterricht eine zentrale Rolle. Im Rahmen des im Lehrplan Sport vorgesehenen Bereiches „Rollen, Fahren Gleiten“, erlernen die Kinder im Schonraum (Schulhof oder Sporthalle) zunächst das sichere Fahren und die Beherrschung ihres Rollers. Dabei werden Gleichgewicht, Geschicklichkeit und Ausdauer geschult und Sicherheitsaspekte thematisiert – auch das Fahren mit dem Schultornister wird geübt. Nach Durchführung der Unterrichtsreihe durch unsere Sportlehrerinnen und Sportlehrer gibt es ein Abschlusstraining im Schulbezirk mit Herrn Dahlmann von der Verkehrswacht und den Polizisten der Verkehrssicherheitsberatung. Hier lernen die Kinder schwerpunktmäßig das sichere und rücksichtsvolle Fahren in der Verkehrswirklichkeit.
(Foto B. Glumm)
Auf dem Schulhof haben wir unkompliziert Rollerparkplätze ausgewiesen. Hier können die Kinder ihre Roller abstellen und mit einem mitgebrachten Schloss sichern.
Auch bei den Eltern stößt das Rollertraining auf große Zustimmung. Die geringe Unfallgefahr, die einfache und robuste Technik, die altersgemäße Heranführung an komplexe Verkehrssituationen sowie die Erweiterung des Mobilitätsradius der Kinder überzeugen Eltern und Lehrerinnen und Lehrer gleichermaßen.
Verkehrsscouts
In den vierten Klassen bilden wir in Zusammenarbeit mit den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei „Scouts“ aus, die ihre Mitschüler/innen unterstützen, sichere Schulwege in unmittelbarer Nähe unserer Schule einzuhalten. Die Scouts sind mit Sicherheitswesten und Leuchtkappen ausgestattet und unterstützen ihre Mitschüler/innen morgens vor Schulbeginn auf Ihrem Weg zur Schule. Ihren Einsatzplan haben die Kinder selbstständig erstellt und ihr „Dienst“ beginnt morgens ab 07:40 Uhr. Der Schulverein finanzierte vier StreetBuddys, die an exponierten Stellen auf die Kinder aufmerksam machen.
Louisa aus der Klasse 4a und Redaktionsmitglied unserer Homepage-AG hat folgenden Beitrag darüber geschrieben:
Damit man sein Kind sorgenfrei zu Fuß in die Schule gehen lassen kann, gibt es an der Grundschule Weyer seit kurzem Verkehrsscouts. Die Scouts sind Schüler aus der vierten Klasse. Manche Eltern rasen durch die Sternstraße und beachten Kinder, die zur Schule gehen, nicht. Dies wollen wir verhindern, indem wir neue Sicherheitswege anlegen. Über diese Wege wachen die Scouts. (…) Die Scouts stehen morgens am Überweg zur Kirche. Den Überweg erkennt man an den neuen weißen Fußspuren und den Verkehrsbuddys. Die Scouts stehen auch unten am Berg/ Fußweg zur Ziegelstraße. Das Ziel dieser Aktion ist, dass alle Kinder zumindest ab der Elternhaltestelle zu Fuß zur Schule gehen und auch die Kindergartenkinder sicher über die Straße gelangen. (…)
Grüne Meilen
Wir nehmen in jedem Schuljahr mit allen Kindern unserer Schule an der Kampagne „Kinder sammeln grüne Meilen teil“. Dabei erhalten die Kinder, die zu Fuß oder mit dem Roller zur Schule kommen oder von der Elternhaltestelle zu Fuß gehen, bzw. mit dem Roller fahren, eine grüne Meile, die sie auf ein Klassenplakat aufkleben. Am Ende der Woche prämieren wir in einer kleinen Feier, die Siegerklassen.
In diesem Schuljahr nehmen wir in enger Zusammenarbeit mit unserem offenen Ganztag auch den Weg von der Schule nach Hause verstärkt in den Blick. In der Aktionswoche setzen sich die Kinder im Unterricht besonders intensiv mit den Themen Sicherheit im Straßenverkehr und klimafreundliche Fortbewegung auseinander und es gibt einen Elterninformationsbrief.
Busfahrtraining
Die Kinder unserer vierten Klassen nehmen am Busfahrtraining der Verkehrsbetriebe der Stadtwerke Solingen teil. Als Vorbereitung auf die weiterführende Schule erlernen die Kinder das richtige Busfahrverhalten und besichtigen die Verkehrsbetriebe.
Gemeinsam für mehr Sicherheit
In Kooperation mit den umliegenden Kindertagesstätten, der Verkehrswacht Solingen, den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei und dem Schulverein regieren wir auf die besondere Verkehrssituation unserer Schule, um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg verbessern. Mit Hilfe eigens angefertigter „Halt-Stopp-Schablonen“ markieren wir festgelegte Fußgängerüberwege, die alle Kinder der Schule und der beiden Kitas nutzen sollen.
Die Lehrer/innen und die Erzieher/innen üben diese sicheren Wege und das richtige Überqueren der Straße mit den Kindern. Die Leiterinnen aller drei Einrichtungen appellieren in einem gemeinsamen Elternbrief auch an die Verantwortung der Eltern, diese Wege zu übernehmen und besonders morgens vor Schulbeginn, wenn viele Kinder auf den Bürgersteigen unterwegs sind, auf Wendemanöver an den Einfahrten und Garagen zu verzichten.